Der Hochzeitstanz
Wie verhält es sich eigentlich mit dem Hochzeitstanz? Ist das Pflicht? Muss man das machen? Und muss es immer ein klassischer Walzer sein?
Viele Hochzeitspaare stellen sich diese Frage, wenn sie ihre Hochzeit planen und ich möchte hier ein paar Antworten geben.
1. Muss es einen Hochzeitstanz geben?
Der Hochzeitstanz ist natürlich keine Pflicht. Eure Hochzeit = Eure Regeln! Niemand kann Euch vorschreiben, wie Ihr den Tag zu verbringen habt. Daran solltet Ihr immer denken.
Es hat sich traditionsgemäß aber durchgesetzt, dass dem Hochzeitspaar der erste Tanz gebührt und damit wird die Tanzfläche eröffnet. Und sicher erwarten viele Verwandte und Freunde auch genau das, eben weil es ja Tradition ist.
Aber ich kenne auch viele Paare, die aus den verschiedensten Gründen bewusst darauf verzichtet haben: Zum Beispiel, weil sie nicht tanzen können, weil sie nicht so gerne im Mittelpunkt stehen (was sich an so einem Hochzeitstag wohl auch nicht ganz vermeiden lässt) oder weil sie auch einfach keine Lust darauf hatten.
Deshalb gilt: Wer es nicht möchte, kann die Tanzfläche auch einfach vom DJ eröffnen lassen. Oder man tanzt nur ganz kurz und bittet dann Eltern oder enge Freunde hinzu.
Andererseits ist es fotografisch natürlich immer sehr schön, wenn das Paar gemeinsam tanzt und wir tolle Bilder vom ersten Tanz als frisch verheiratetes Paar machen können. Hier entstehen immer tolle Aufnahmen und viele Emotionen.
2. Das Licht zum Hochzeitstanz
Als Fotograf habe ich natürlich immer die besten Bilder für meine Hochzeitspaare im Kopf. Ich rate deshalb dazu, während dem Hochzeitstanz ein warmes, neutrales Licht zu haben. Oft wird das Licht vom DJ gesteuert, daher solltet Ihr das mit dem DJ im Vorfeld besprechen. Denn bunte Lichter oder Punkte von der Discokugel sehen zwar zum Tanzen toll aus, auf den Bildern aber später nicht. Farbiges Licht und Punkte auf dem Hochzeitskleid lassen sich auf Euren Fotos nachher nicht weg retuschieren. Nach dem Hochzeitstanz darf dann gerne das Partylicht angeworfen werden.
3. Wunderkerzen
Sehr schön sieht es aus, wenn Eure Gäste einen Kreis um Euch bilden und dabei Wunderkerzen in der Hand halten. Das gibt richtig tolle Bilder. Aber wegen Brandgefahr ist das nicht an jeder Location erlaubt. Daher klärt dies im Vorfeld ab. Und falls Ihr das macht, sorgt auch für ausreichend Feuerzeuge. Ansonsten dauert das Anzünden der Wunderkerzen viel zu lange und während die eine Hälfte noch beim Anzünden ist, ist die andere Hälfte schon längst abgefackelt.
4. Welcher Tanz?
Es bleibt Euch überlassen, ob Ihr einen klassischen Hochzeitswalzer oder einen feurigen Tango aufs Parkett legt. Passt den Hochzeitstanz einfach an Eure Skills an. Und natürlich an das, was Ihr Euren Gästen bieten möchtet. Ich habe schon Paare erlebt, die eine aufwendige Performance einstudiert haben und vom klassischen Walzer in eine coole Pop-Choreografie übergegangen sind. Lasst Euch nicht unter Druck setzen und macht das, woran ihr Spaß habt.
Und falls Ihr Euch auf der Tanzfläche generell unsicher fühlt: Es gibt auch Tanzschulen, die kleine Kurse speziell für Hochzeitstänze anbieten.
5. Der richtige Zeitpunkt für den Tanz
Im Regelfall eröffnet der Hochzeitstanz die Tanzfläche und ab dann ist Party angesagt. Legt den Zeitpunkt also so, dass die Party nicht unterbrochen werden muss, weil noch andere Aktionen geplant sind. Und bittet ein paar liebe Freunde oder Verwandte im Vorfeld, Euch zu unterstützen und auf der Tanzfläche gute Stimmung zu verbreiten. Ich habe es leider schon erlebt, dass der Hochzeitstanz zu Ende war und trotz Aufforderung niemand zum Hochzeitspaar auf die Tanzfläche kam um die Party einzuläuten. Sowas ist dann richtig traurig und macht keinen Spaß.
Der Hochzeitstanz ist kein Muss aber eine schöne Tradition und sorgt für tolle Bilder. Lasst Euch aber nicht unter Druck setzen nur “weil man das so macht”! Es ist Eure Hochzeit und Ihr allein bestimmt, was sich für Euch gut und richtig anfühlt.
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